Der schillernde Schmetterling
Niemand im Dorf wusste, womit sie ihren Lebensunterhalt verdiente, es wurde einfach gemunkelt und geraten. Vor ein paar Jahren hatte sie am Dorfrand ein kleines Haus gekauft. Sie war immer unauffällig gekleidet und fuhr mit einer alten Rostlaube herum. Deshalb hatte ich auch schon ihre Bekanntschaft in meinem Autozubehör Geschäft gemacht, wo sie manchmal etwas kaufen kam und mich auch schon darum bat, das gekaufte was auch immer einzubauen. Sie war stets freundlich, schätzungsweise gegen fünfzig und ansonsten ziemlich reizlos für einen Mann. Irgendwie kam mir aber ihr Erscheinungsbild verdächtig vor. Es war so ein Gefühl, als ob sie nicht das war, was sie zu sein schien…
Kürzlich kaufte sie wieder mal etwas bei mir. Als sie es bezahlte, sah ich mehr durch Zufall, wie ihr ein Zettel aus der Geldbörse fiel, sie bemerkte es nicht. Das Telefon klingelte, ich eilte dran und sie rief noch „Wiedersehen“ und war fort. Erst später fiel mir das mit dem Zettel wieder ein, ich sah nach und fand den Bon einer Reinigung. Zweiundzwanzig Euro hatte sie bezahlt, verdammt, ohne Bon bekommt sie die Klamotten ja nicht mehr raus. Ich hatte abends noch im Städtchen zu tun und holte die Sachen ab, bekam sie auch anstandslos. Welcher Teufel mich da geritten hatte, weiß ich selber nicht. Vielleicht erwartete ich etwas Licht in das Geheimnis dieser Frau zu bekommen, vielleicht…
Ein langes, rotes, modernes, fast sündhaft erotisches Kleid hatte man mir ausgehändigt. Das war auf jeden Fall geheimnisvoller als ich dachte, machte aber die Sache für mich interessant. Ich trug das Kleid ins Auto, hinterließ aber in der Reinigung meine Visitenkarte, unter dem Vorwand, ich hätte selber ein Geschäft auf dem Dorf.
Das Kleid, in der Schutzhülle gut aufgehoben, hing bei mir im Büro, als sie mächtig aufgeregt in den Laden kam. Natürlich war mir klar, das würde ein Gespräch geben und ich überlegte schon krampfhaft, wie ich mich da herausreden könne. Sie fing auch gleich an, mir Vorhaltungen zu machen:
„Wie können sie es wagen, meine Sachen in der Reinigung abzuholen? Das ist ja eine Unverschämtheit! Ich werde diesen Laden nie mehr betreten, aber zuerst raus mit den Sachen!“. So in Rage hatte ich mir die Dame nicht vorgestellt, aber jetzt musste ich dieses Spiel weiterspielen. „Moment, Frau ….., ich will es ihnen erklären.“
Sie war immer noch auf Touren und sagte: „Sparen sie sich das! Her mit dem Kleid!“. „Nochmal: Moment, bevor irgendwas gesagt wird, was ihnen oder mir leid tun könnte. Ich fand abends einen Reinigungsbon im Laden auf dem Boden liegend. Bei den ca. zwanzig Kunden am Tag war es mir gar nicht möglich festzustellen, wem der Bon gehören könnte, es hätte ihn jeder verlieren können. Also fuhr ich zur Reinigung und holte das Teil ab, hinterließ meine Visitenkarte und hoffte, dass sich der Besitzer bei mir melden würde und dann wäre alles wieder in bester Ordnung. Ich wollte weder was entwenden noch sonst eine Gaukelei damit anfangen. Hätte der Bon im Hof gelegen und irgend einer hätte das Kleid abgeholt, wäre es weg gewesen. So aber ist es hier bis mir im Büro und sie können es gerne haben. Hätte ich geahnt, dass es ihr Kleid wäre, hätte ich sie doch angerufen. Aber da stand ja kein Name auf dem Bon. So, ich gehe jetzt das Kleid holen…“
Als ich zurück kam, das Kleid in der Hülle am Bügel hängend, hatte sie sich etwas beruhigt. „Entschuldigung, wenn das so war, dann habe ich ihnen ja Unrecht getan. Tut mir leid, aber es ist mir trotzdem peinlich, keiner sollte das Kleid sehen….“.
Ich sah sie an, sah ihr in die Augen, sagte dann: „Nun ja, blind bin ich nicht, ein wirklich sehr erotisches Stück haben sie da, ehrlich, hätte ich nicht erwartet, Kompliment, würde es gern mal an ihnen sehen, das edle Stück…“.
Sie war etwas rot geworden, verlegen, aber irgendwie auch interessiert.
Nun kam was, womit ich wiederum nicht gerechnet hatte: „Okay, ich lade sie ein, heute gegen 20 Uhr, auf ein Glas Sekt. Ich ziehe für sie das Kleid an, aber ich habe da eine Bitte: Schweigen sie über alles still, es wäre mir sonst zu peinlich. Kommen sie, 20 Uhr heute Abend, mein Haus kennen sie ja!“.
Ich sah sie nochmals an, sie senkte etwas verschämt den Blick, ich hätte gerne noch einmal ganz fest in diese Augen geschaut, denn sie hatte schöne Augen… So aber sagte ich zu ihr: „Danke, ich nehme die Einladung an und bringe eine gute Flasche Sekt mit…“. Sie nickte, sagte „Bis heute Abend“ und schnappte sich das Kleid, verließ meinen Laden. Sofort stellte ich den Sekt in den Kühlschrank, hatte auch noch eine künstlerisch gestaltete Tragetasche für diese edle Flasche. Passt!
Gegen 20 Uhr war ich an der Haustüre, klingelte kurz und hoffte, sie würde es sich nicht anders überlegt haben. Sie öffnete, bat mich rein. Sie hatte noch die gleichen Klamotten an wie heute Nachmittag, nahm den Sekt in Empfang und bat mich, in ihrem Wohnzimmer Platz zu nehmen.
Ihre Wohnung war sehr geschmackvoll eingerichtet, solide Möbel, vermutlich aus Belgien, einige edle Bilder in teuren Rahmen mit erotischen Motiven, teure Kristallgläser in der Schrankvitrine, ein Schachspiel mit schönen alten, wohl handgeschnitzten Figuren auf einem kleinen Marmor-Tisch mit eingelassenem Schachbrett, ein Barometer an der Wand, eine alte Uhr tickte gemütlich, gleich mehrere sicherlich nicht billige Teppiche lagen auf dem Boden. Die mächtige, massive Schrankwand dominierte das ganze Zimmer. Eine edle Stehlampe und ein prachtvoller Deckenleuchter rundeten das Bild würdig ab. Hier steckte viel Geld drin, viel Geschmack, hier war nicht jene etwas verschrobene Frau, sondern eine solide, sicherlich nicht ganz moderne, aber auch keine weltfremde Person zu Hause.
„Gefällt ihnen meine Wohnung“, fragte sie und rief mich aus meinen Betrachtungen heraus in die Realität zurück. „Ja, doch, sehr edel, geschmackvoll, jedoch für ihr Alter etwas zu gediegen. Wie kommt es?“. Ohne Antwort zu geben stellte sie zwei, wiederum edle, Sektflöten auf den Tisch, hatte Untersetzer darunter gelegt, bat mich, die Flasche zu öffnen. Vorsorglich hatte sie schon ein weißes Tuch um den Flaschenhals gelegt. Fast lautlos öffnete ich die Pulle, reichte sie ihr, aber sie bat mich, einzuschenken. Wir tranken uns zu, sie machte ein verzücktes Gesicht. „Besser als ein Franzose, alle Achtung, so was Feines hätte ich nicht erwartet“.
Und wann zeigst du mir dein Kleid, dachte ich mir, wann entschlüpft diese hässliche Raupe ihrer Hülle und wird zum schillernden Schmetterling. Als hätte sie meine Gedanken lesen können, fing sie an, abzulegen. Die alte Jacke, dann den wohl selbst gestrickten Pulli. Pause. Sie sah mich an, irgendwie fragend, wollte wohl einen Kommentar hören. Kam aber nicht. Sie machte Musik an, drückte ein paar Knöpfe an der dezent eingebauten Anlage der Wohnwand. Aus ebenso dezent versteckten Lautsprechern erschallte Musik. Es war ein rassiger Tango. Sie zog ihre Schuhe aus, streifte den Rock runter, stand in – ich glaubte es nicht – Spitzenunterwäsche mit schwarzen Strapsen vor mir. Auch ihr komisches Hemdchen zog sie aus, lies es zu Boden fallen, ein ebenso geiler wie wohl auch teurer Büstenhalter kam zum Vorschein. Ein makelloser Körper, leichte Bräune, wohlproportioniert. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Sie zog ihre etwas altertümlichen Socken aus und tänzelte zum Tango an die große Wohnwand, zog eine tiefe Schublade auf und entnahm ein paar Netzstrümpfe, welche sie sich nun anzog und an ihre Strapse knüpfte. Wieder tänzelte sie an die Schrankwand, entnahm der Schublade lange schwarze Handschuhe, die bis an die Oberarme reichten. Hiernach tanzte sie an die Garderobe, nahm das Kleid aus der Hülle und zog es sich an. Sie tanzte an mich heran, drehte mir den Rücken zu und ich schloss den Reißverschluss an ihrem Kleid. Tanzend gelangte sie wieder an die Schrankwand, entnahm ein Paar Schuhe, schlüpfte in schwarze Highheels, welche mit goldenen Perlen und Sternen geschmückt waren. Letztendlich und als I-Tüpfelchen legte sie eine rot-schwarze Federboa elegant um den Hals. Wow, das war ja ein Striptease rückwärts, ich war von den Socken. …und nicht nur das, meine Hose zeigte eine deutliche Beule.
Sie sah mich an, erwartete jetzt aber einen Kommentar, ganz klar. Dieser kam auch, aber er fiel sehr einsilbig aus: „Wow!“. „Nun stell‘ dir mal vor, ich hätte großes Make-Up und noch ein paar Ringe und sonstigen Schmuck an, würde ich dir dann so gefallen…“ Sie war ins DU geraten, also konnte ich in der gleichen Weise ihre Frage beantworten: „Ja, du gefällst mir auch schon so, nur dein Minenspiel sollte noch etwas verruchter sein, vielleicht würde dir eine Zigarettenspitze gut stehen, noch etwas Schmuck im Haar und du könntest im Lido auftreten. Du siehst, fast wäre ich sprachlos geworden…“
Die Musik wurde wilder und meine Schöne fing wieder an zu Tanzen, begann jetzt, den Fummel wieder abzulegen. Sie tänzelte gekonnt, strippte ganz professionell, entblätterte sich nach und nach und kannte keine Gnade mit mir und meiner Beule in der Hose. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie wieder in Spitzen-BH und Höschen vor mir stand. Doch sie strippte weiter, reizte mich immer mehr, ließ für Augenblicke ein paar wirkliche hübsche Titten blicken, um sie aber geschickt wieder zu verbergen.
Endlich warf sie mir den BH zu, tänzelte immer noch herum, streifte langsam und sehr aufreizend das Höschen runter, ein fein in Herzform geschnittenes Dreieck kam zum Vorschein. Immer wieder warf sie mir Blicke zu, Blicke, die mehr sprachen als Worte…
Ich wollte aufstehen, doch sie bedeutete mir, sitzen zu bleiben. Völlig nackt und sehr erotisch mit großen steifen Nippeln tanzte sie den Tango zu Ende, machte eine vollendete Verbeugung und kam zu mir, brachte die beiden Sektgläser mit.
Wir stießen an, tranken einen großen Schluck, ja, mir war wirklich die Spucke weggeblieben. Ihre Erscheinung war tadellos, ihre Darbietung perfekt, verdammt, wir hatten ein erotisches Juwel um Dorf, und keiner wusste es, keiner ahnte es…
Längst hatte ich Hochachtung vor dieser Frau, dieser Tanz, diese Bewegungen, diese Erotik, und mir wurde warm ums Herz…
Sie setzte sich mir auf den Schoß. Mein Herz schlug heftig, fast hätte ich die Kontrolle über mich verloren, stand auf jeden Fall unter Starkstrom. Sie bot mir den Mund zum Kuss. Auch diese Übung konnte sie perfekt, das war einer der geilsten Küsse meines Lebens, das war die reinste Anmache. Sie stellte beide Gläser auf den Tisch und fing an, mir den Gürtel zu öffnen, zog mir das Hemd aus, streichelte verträumt über die Brust, zog mir die Hose aus und eh ich mich versah, hielt sie meinen Schwanz in ihren zarten Händen, beugte sich zu ihm herunter und küsste ihn mit heißen Lippen, wollend, wissend, fordernd…
„So, mein Lieber, jetzt kennst du die andere Seite von mir, komm, wir haben noch eine kleine Besprechung…“ und zog mich an der Hand in ihr Schlafzimmer, wieder edle Möbel, aber weitaus moderner als im Wohnzimmer. Sie zog mir ein Kondom über, weiß der Teufel, wo ist es so schnell her hatte, dann legte rücklings aufs große Bett und bot mir ihre Muschi an wie eine reife Frucht. Kein Vorspiel, keine Zärtlichkeiten, nur reiner Sex, reine Begattung war gefordert, sie sollte es haben.
Mächtig drang ich in ihr kleines Paradies ein. Sofort legte sie los, ließ mich zu keinem Gedanken kommen, ich war überrascht, überrumpelt, jedoch nicht überfordert. Sie war gut, sie war super, sie konnte wirklich auf jeden Dreh, jeden Schub, jede Nuance meiner Bewegungen eingehen. Ihr Geschichtsausdruck war Erotik pur, sie war soweit, ihre Augen flackerten, ihr Mund war geöffnet, ihre Zunge fuhr immerzu über die Lippen, ihr Atem ging jetzt stoßweise, sie hielt mich umschlungen, ihr Becken hatte fast ein Eigenleben, ihre inneren Muskeln waren trainiert, eine Bombe, eine totale Sexbombe im Bett. Sie erlebte, ja, sie lebte den Sex, ich konnte nicht mehr länger halten, und sie forderte es jetzt auch heraus, wollte, dass ich komme und kam selber, kam wild und nehmend.
Danach lagen wir still aufeinander und streichelten uns. Auf einmal wurde sie zärtlich, liebevoll, küsste mich und flüsterte mir Dinge in Ohr, von denen ich nicht geträumt hätte. Sie war total anders, aber irgendwo musste doch der Haken sein. In meinen Gefühlen war ich hin- und hergerissen, war auf dem besten Wege, mich in diese Frau zu verlieben…
Sie hatte die leichte Decke über uns gezogen, schmiegte sich an mich, neckte mich bisweilen, war lieb und zärtlich. Immer wieder fanden sich unsere Lippen, ihre flinke Zunge erkundete meinen Mund, aber sie ließ mir auch alle Freiheiten, schnurrte gar zufrieden, doch ich verstand ihre Welt nicht. Ob der ganzen Zärtlichkeiten war ich wieder erstarkt, fing wieder an, mich in ihr zu bewegen, sie ging sofort darauf ein, doch es wurde ein langsamer Walzer, kein wilder Tango mehr, wir brauchten lange, bis wieder die totale Lust zuschlug und wir zum zweiten Finale kamen, sie kam etwas vor mir, längst nicht so heftig, aber mit sehr viel mehr Gefühl, mit zärtlichen Bissen, mit unentwegtem Streicheln und liebevollen Worten. Meinen Abgang erlebte sie, lächelte mich an und war einfach froh.
„Du, Schatz, nie hätte ich es gedacht, mich dir gegenüber so zu offenbaren, doch jetzt sind wir beide Geheimnisträger. Ich bitte dich sehr, behalte alles für dich, wir werden noch viele schöne Stunden erleben, doch keiner hier im Dorf sollte es wissen.“
Bevor ich noch was sagen konnte oder wollte, gab sie mir ein kleines Kärtchen. Es war eine Freikarte, eine Eintrittskarte eines sehr guten Lokales der Rotlichtszene aus einer Stadt in der Gegend. „Besuche doch mal meine Show, du bist natürlich mein Gast. Ich habe jedes Wochenende um 22 Uhr und um Mitternacht meinen Auftritt, Freitag, Samstag und auch am Sonntag. Manchmal werde ich auch von einem reichen Scheich bestellt, oder von einem aus der Großindustrie. Auch die Chefs der da ansässigen Banken laden mich zuweilen mal für eine Sondervorstellung ein. Diese Abende enden immer im totalen Luxus. Da fallen schon ein paar Euro mehr ab, als wenn man als Tippmaus im Büro sitzt oder als Kassiererin an einer Supermarktkasse. Nur hier im Dorf, da sollte es keiner wissen, du weißt doch, wie die Leute reden. Ich trete auch immer mit Maske auf, einer Augenlarve, das einzige Kleidungsstück, welches nicht fällt….“
Jetzt war es also raus, sie war eine Tänzerin, doch ich wollte mehr wissen. Wiederum schien sie meine Gedanken lesen zu können, sie sagte klipp und klar: „Selbst ein Scheich kann bei mir nicht landen, es sei denn, er würde mich heiraten. Bis heute habe ich mir meine Lover selber ausgesucht, manchmal hat der Mann Glück, manchmal habe ich auch Pech, denn es kann passierten, dass eine totale Niete bei mir im Bettchen landet. Berufsrisiko. Drüben fahre ich einen teuren Schlitten, hier muss es meine alte Klapperkiste tun. Drüben habe ich eine Eigentumswohnung im nobelsten Viertel, hier ein altes kleines Häuschen am Rande eines Kuhdorfes. Ja, während des Wochenendes habe ich sogar einen Bodyguard, der wird aber vom Tanzlokal gestellt und auch bezahlt. So, jetzt weißt du Bescheid, ich zähle auf deine Verschwiegenheit.“
Noch einmal wurde sie zärtlich, knabberte mir an den Ohren, küsste verspielt und war gar nicht mehr der männer- verschlingende Vamp, sie war einfach lieb… Trotzdem beendete sie unser trautes Beisammensein im Schlafzimmer und wir standen auf, zogen uns an, saßen noch lange beisammen im Wohnzimmer, aber trotz meiner neu erstandenen Lendenkraft konnte ich nicht mehr bei ihr landen, nicht diese Nacht. Trotzdem brannte mein Herz für diese Frau, sie war für mich wie eine Göttin!
Vier Wochen später saß ich des Abends in der ersten Reihe im Nachtclub. Fein angezogen, echt, hatte mir noch eine teure Jacke erstanden und wartete wie wohl alle anderen auf den Auftritt von Sarah. Das war wohl ihr Künstlernahme. Endlich war es Mitternacht, rotes Licht, Tango, klar, das war ihre Musik.
Es kam wirklich ein schillernder Schmetterling auf die Bühne. Ich hätte sie wirklich nicht erkannt. Sogar die Zigarettenspitze hatte sie dabei, vielleicht auf meine Anregung hin. Super geschminkt, total geil ausgestattet, nein, wenn ich an die etwas schrullige Alte im Dorf denke… Es war schon irre.
Den Tanz kannte ich ja, die Musik, den Verlauf, doch hier war es etwas ganz anderes. Hier war sie die Attraktion, hier war sie die Nummer Eins. Irgendwie lag eine Spannung in der Luft, knisterte es von Vorfreude und Erwartung. Sie tanzte, irre Bewegungen, voll ging es ab, Erotik pur. Ich glaube, kaum einer der männlichen Zuschauer blieb ohne Regung. Ein gutaussehender Butler nahm die Zigarettenspitze in Empfang. Der Tanz ging weiter. Das Jäckchen fiel als nächstes. Nun sah man das mir schon bekannte Superkleid.
Die Musik steigerte sich. Mit einem raffinierten Dreh entledigte sie sich ihres Kleides, nachdem der gutaussehende Butler es hinten geöffnet hatte und es danach auch hinter die die Bühne trug. Im rot schwarzen Bustier tanzte sie weiter. Ihr Gesichtsausdruck wurde immer leidenschaftlicher, immer geiler. Ich glaube, sie geilte sich selber bei diesem Tanz auf.
Wieder steigerte sich die Musik, war ja auch ideal für diesen Strip. Ein Mann aus dem Publikum durfte ihr das Bustier aufschnüren. Der Butler trug auch dieses Teil hinter die Bühne, sie zeigte alles und doch noch nichts. Ihre geilen Titten waren noch verdeckt, doch steile Nippel drückten sich schon durch den Stoff.
Der Butler brachte einen roten Plüsch-Hocker und Sarah setzte ich drauf. Immer wieder brachte sie ihre schwarz rote Feder-Stola mit ins Spiel, zog sie schon mal höchst erotisch zwischen den Beinen durch. Wieder durfte ein Gast ran, ihr die Schuhe entfernen, wieder hatte der Butler seinen Kurzauftritt.
Sie stand wieder auf, tanzte verdammt geil über die Bühne, hockte sich wieder hin und zog ganz langsam ihre Netzstrümpfe aus, rollte sie über ihren langen und schönen Beine. Ihre schönen erotischen Füße mit rot lackierten Zehennägeln brannten sich für Momente bei mir im Hirn ein. Noch einmal hatte ein Gast das Vergnügen, ihren BH zu öffnen. Mit verschränkten Armen über ihren Titten tanzte sie weiter. Hoch die Arme, wenn sie uns den Rücken zeigte, lächelte verschmitzt, wenn sie uns wieder die Vorderseite zuwandte und ihre vollendeten Titten wieder verdeckt hielt.
Nun fielen die langen Handschuhe, edel manikürte Hände mit fast künstlerisch gestalteten Fingernägeln kamen zum Vorschein. Nun hatte also nur noch ein Spitzenhöschen an und natürlich immer noch die Stola und die schwarze Maske über den Augen. Wieder wurde die Stola ins Spiel gebracht wurde. Mittlerweile war ihr Gesichtsausdruck wie kurz vor einem Orgasmus. Ich kann mir dieses Urteil erlauben, hatte es ja vor knapp vier Wochen selber erlebt. Spielte sie so perfekt oder spürte sie es wirklich….
Verdammt, sie war nicht nur gut, sie war einfach Spitze.
Sie konnte sich biegen, rücklings über den Hocker legen, die Beine spreizen und wer weiß, was nicht noch alles. Immer wieder griff sie zwischen ihre Beine, seufzte vernehmlich. Ihre Nippel hatten eine beachtliche Größe erreicht. Zuweilen spielte sie selber daran. Das Licht wurde noch etwas schwächer, die Spannung war auf dem Höhepunkt. Unter vielen Verrenkungen und Windungen zog sie nun ihr Höschen aus. Warf es elegant, natürlich, genau mir vors Gesicht. Locker fing ich das Teilchen auf, konnte mir nicht helfen und schnupperte mir verzücktem Gesichtsausdruck daran. Ein paar Gäste konnten ein Lachen nicht unterdrücken…
Sie streckte höchst provokant ihren süßen Po heraus, drehte sich und tänzelte immerzu und es wurde immer aufregender, zumal sie immer noch das Wesentlichste verbarg.
Sarah legte sich nun breitbeinig über den Hocker, hatte aber raffiniert ihre Stola genau zwischen den Beinen, sie zeigte alles und keiner sah was. Die Musik lag in den letzten ekstatischen Takten, jetzt musste die Stola auch noch dran glauben, nun offenbarte sie auch ihr letztes Geheimnis.
Mit einem irren Crescendo endete die Musik, der Butler brachte einen roten Samt-Mantel und verhüllte ihre Nacktheit.
Ein Riesenapplaus, stehende Ovationen und ich hatte meinen Auftritt. Mit einem großen Strauß Rosen eilte ich zur Bühne, überreichte ihr die Blumen und küsste vollendet ihre zarte Hand. Hatte es bestimmt hundert mal geübt, sollte perfekt sein und war es auch.
Meinen Rosenstrauß nahm sie lächelnd entgegen, nahm mich in den Arm und flüsterte mir zu, gegen ein Uhr am Hinterausgang auf sie zu warten. Nachdem ich wieder auf meinem Platz saß, der Beifall und Jubel verklungen war, stand sie lächelnd auf der Bühne. Das Licht wurde heller, sie machte eine elegante Verbeugung, öffnete für zwei Sekunden noch einmal den roten Samt-Mantel und lief Küsschen werfend unter erneuten und riesigem Beifall von der Bühne….
Wir erlebten noch schöne Stunden in ihrer sündhaft teuren Eigentumswohnung. Ich weiß, dass ich nur eins von vielen Herzen in ihrer Sammlung sein kann, doch vielleicht bin ich doch ein besonderes. Sie war sehr lieb, erregt, durch ihren Tanz und durch den Beifall der Zuschauer. Mein Herz stand in Flammen – steht so immer noch – aber diesmal war sie es, die so lange wie möglich meine Nähe erwünschte, so verging eine zärtliche, liebevolle und herrliche Nacht…